Ehemaliges Schwesternwohnheim wird Physiozentrum

Wir schreiben den 13. Juli 1965 und somit weitaus mehr als ein halbes Jahrhundert Stadtgeschichte, als das achtgeschossige Schwesternwohnheim des St. Vincenz Krankenhauses feierlich eingeweiht wurde. Seitdem erhebt sich das Gebäude, das mit Betonfassade, Flachdach und Fensterfront ganz im Zeichen der 60er JahreArchitektur steht, weit über die Stadt Menden. Angenommen hat sich dem „alten Mädchen“ nun die Winstein GmbH. Dahinter stehen der Wirtschaftsjurist Martin Winkler, der seit seiner Jugend aufs Engste mit der Stadt Menden verbunden ist sowie die Geschäftsführerin der PZ-SauerlandGruppe Anabell Eckstein.

Doch was treibt sie an? Die Motivation ist die ganzheitliche Stärkung des Standortes St. Vincenz Krankenhaus und Ärztehaus, sagt Anabell Eckstein. „Wir alle brauchen mehr Platz, um Bewährtes weiter auszubauen und Neues auf den Weg zu bringen. Wenn Weiterentwicklung durch einen Mangel an nutzbarem Raum verhindert wird, wäre das wie ‚Perlen vor die Säue zu schmeißen‘, denn die Infrastruktur ist ja da.“ Henning Eichhorst, Geschäftsführer der KKiMK: „Wir befassen uns schon länger mit der Frage, was mit einigen unserer Immobilien passieren soll. Ich finde es super, dass sich Frau Eckstein so zu unseren Standort bekennt.“

Damit dies auch gelingt, ist ein Mendener Architekt von Anfang an mit im Boot und mit den Plänen, Ideen und Wünschen der Winstein GmbH bestens vertraut. Vorstellbar ist das Projekt als eine Art Ringtausch. Während das PZ-Menden seine gesamten Räumlichkeiten im Ärztehaus freizieht, stehen diese zukünftig den dort verbleibenden Arztpraxen sowie der bislang im Schwesternwohnheim angesiedelten Radiologie des St. Vincenz Krankenhauses zur Verfügung. Für das PZ-Menden bedeutet das neue Raumangebot im Schwesternwohnheim, die  Bereiche Sport, Physio- Ergo- und Logopädie zukünftig nah beieinander und unter einem Dach zu haben. Neben verschiedenen medizinischen Dienstleistern haben dort weiterhin die Krankenhausverwaltung sowie die Dienstzimmer für Ärztinnen und Ärzte während ihres Bereitschaftsdienstes ihren Platz. Eine Überraschung bleibt indes noch die Nutzung der letzten Etage nebst Dachterrasse. Doch, soviel sei verraten: „Das groß angelegte Projekt ist ganzheitlich gedacht und setzt auf den Dreiklang aus Fitness, Wohlbefinden und Genuss“, sagt Anabell Eckstein.