Mendener KKiMK haben ab sofort ein Alters-Traumazentrum

Ein Knochenbruch bei älteren Menschen kann vieles verändern. Denn: „Danach wieder schnell in Bewegung zu kommen und einem Muskelabbau zuvorzukommen, ist wirklich eine Herausforderung“, sagt Dr. Markus Walz, Chefarzt der der Allgemein- und Unfallchirurgie am St. Vincenz Krankenhaus in Menden. Um hier noch besser helfen zu können unterzog sich eben diese Abteilung unter der Lei

tung von Markus Walz und die leitende Oberärztin der Geriatrie Dr. Ruth Ullrich einer Prüfung zum Alters-Traumazentrum – und bestanden mit Zertifizierung.

Also verfügen ab sofort die K

atholischen Kliniken im Märkischen Kreis in Menden über ein Alters-Traumazentrum (kurz: ATZ). Aber was bedeutet das für die Patientinnen und Patienten? „Das Zauberwort ist Zentrum. Wir behandeln im Team, schauen uns die betroffene Person aus chirurgischer, geriatrischer, physio- und ergotherapeutischer, logopädischer Sicht sowie als Sozial- und Pflegedienst an“, sagt Bruno Myschor, Chefarzt der Geriatrie. Das erklärte Ziel sei, die Menschen möglichst bald wieder in ihre gewohnte Umgebung nach Hause zurück zu entlassen, also zurück in ihre Selbstständigkeit.

Besondere Herausforderungen durch Prothese oder Medikamentenplan

Die Traumapatienten werden auf der Station 1 des Mendener St. Vincenz Krankenhauses behandelt. Hier befindet sich die Geriatrie mit 40 Betten. Besondere Herausforderungen wie schon bestehende Gelenkprothesen oder ein längerer Medikamentenplan bei den Betroffenen können hier genauestens berücksichtigt werden. „Unser Vorteil ist sicherlich auch unsere hauseigene Krankenhausapotheke, die auch aus pharmazeutischer Sicht sofort eingreifen kann und die Therapie bestmöglich betreut“, sagt Dr. Markus Walz.

Eine Zertifizierung dieser Art ist im Klinikalltag mit enormen Aufwand verbunden. „Wir wurden hier von zwei Experten der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie genau geprüft“, sagt KKiMK-Geschäftsführer Henning Eichhorst. „Umso mehr freut es mich, dass es geklappt hat. Denn genau das ist unser Ziel: Wir wollen eine wohnortnahe Versorgung für eine immer älter werdende Gesellschaft, die persönlich auf die jeweiligen Bedürfnisse eingeht. Und das hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie auch gesehen – das können wir hier in Menden und Iserlohn hervorragend leisten.“