Priv.-Doz. Dr. Matthias Büchter schreibt an neuer, bundesweiter Behandlungsleitlinie mit

Blutungen im Magen-Darm-Trakt sind ein häufiger Grund für Krankenhausaufenthalte. Sie können durch frisches Blut im Erbrochenen (Hämatemesis), dunklen, teerartigen Stuhl (Melaena) oder das Ausscheiden von frischem Blut (Hämatochezie) erkennbar sein. Risikofaktoren sind vor allem höheres Alter und die Einnahme von blutverdünnenden und schmerzstillenden Medikamenten. Da die Bevölkerung älter wird und mehr Menschen diese Medikamente einnehmen, nehmen auch solche Blutungen zu.

„Die Hauptmethode zur Diagnose und Behandlung Magen-Darm-Blutungen ist die Endoskopie. Sie ermöglicht es, die meisten Blutungen erfolgreich zu behandeln, sodass eine Operation sehr selten erforderlich ist“, sagt Privat-Dozent Dr. Matthias Büchter, Chefarzt der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie am Elisabeth Hospital Iserlohn, also der Abteilung für Magen-Darm- und Leber-erkrankungen. Für bestimmte Krankheiten gibt es Leitlinien, die den aktuellen Stand der medizinischen Kenntnisse zusammenfassen und Behandlungsempfehlungen geben. Für eine neue Leitlinie wurde nun der Iserlohner Chefarzt eingeladen, mitzuwirken. „Ich habe mich sehr gefreut, als ich den Einladungsbrief von der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen in den Händen hielt“, sagt der Chef-Mediziner.

„Das ist eine große Ehre für mich.“

Leitlinien sind in der Medizin sehr wichtig, weil sie Ärztinnen und Ärzten helfen, in Zeiten schneller Fortschritte in der Medizin den richtigen Weg zu finden. „Ich kann schon sagen, dass das eine große Ehre für mich ist.“ Die Leitlinienkomission besteht aus etwa 50 Mitgliedern, die alle eine hohe Expertise auf diesem Gebiet mitbringen.

Die letzte Version dieser Leitlinie ist von 2017. „Jetzt wird geschaut was sich in den letzten sieben Jahren geändert hat und es werden neue Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie ausgesprochen“, sagt Matthias Büchter. Eine Veröffentlichung sei innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre zu erwarten.

Dr. Büchter ist diesem Bereich der Wissenschaft nach wie vor sehr nah. Viele wissenschaftliche Artikel veröffentlichte er dazu bereits. „Jetzt an einer Leitlinie mitzuwirken, ist für mich ein toller nächster Schritt.“ Im Elisabeth Hospital steht rund um die Uhr ein Facharzt für Magen-Darm-Erkrankungen zur Verfügung, der bei Blutungen im Magen-Darm-Trakt helfen kann.