Am Ende war die Sauerländer Mentalität der ausschlaggebende Grund. „Und auch etwas die geografische Lage“, sagt Prof. Dr. Hisham Ablak mit einem sympathischen Lächeln. Zum 1. April 2024 wird er neuer Chefarzt der Neurologie in Menden.
2007 ist er im Rahmen eines Stipendiums als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die TU Dresden gekommen. Bis 2016 war im bayrischen Raum als Assistenzarzt in der Neurologie tätig. „Dass es der Bereich wird, wusste ich schon im Anatomiekurs im 1. Semester“, sagt der heute 44-Jährige. „Ich mag es ‚Outside the box‘ zu denken. Aus meiner Sicht haben wir in der Neurologie erst einen Bruchteil verstanden, das reizt mich zu ändern.“
Nötiges Wissen auch für Komplextherapien
2016 war Ablak schließlich in Ansbach beheimatet. Hier arbeitete er als Oberarzt und Leiter der Elektrophysiologie in der Klinik für Neurologie. „Ich leitete dort die Stroke Unit und kümmerte mich auch um die Zertifizierung.“ Im Mittelfranken lebt auch nach wie vor seine Ehefrau sowie seine beiden Töchter (10 und 15 Jahre alt).
Als er das Angebot aus Menden bekam, ist er neugierig geworden. „Aber als ich dann die ersten Gespräche mit der Geschäftsführung und Klinikleitung führte, war mir klar, dass ich das machen wollte. Mir gefällt die Einstellung und die Herausforderung die Stroke Unit am St. Vincenz Krankenhaus auf das nächste Level zu bringen.“
Klinikmanager Oliver Niggemann ist zufrieden in Hisham Ablak einen Chefarzt gefunden zu haben. „Herr Ablak bringt nicht nur das nötige Wissen für eine Zertifizierung der Stroke Unit mit, sondern kann auch darüber hinaus Komplextherapien wie sie bei Erkrankungen wie Parkinson, Epilepsie und Multiple Sklerose erforderlich sind, anbieten.“ Zudem winkt auch bald seine Professur, da ihn im vergangenen Monat eine Londoner Hochschule einberief.
Das letzte halbe Jahr war die berufliche Heimat Ablaks in Stralsund, „aber wenn ich in Menden anfange, werde ich eine Wohnung in Dortmund beziehen bis meine Familie nachkommt.“ Privat ist er ein Frühaufsteher, geht gerne joggen (zweimal täglich!) und macht Musik, „vorzugsweise mit meinen Töchtern!“