„Schichtwechsel – jetzt übernehmen wir!“

Auszubildende in den Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis übernehmen im Rahmen eines Projektes die Stationsleitung

Ein Schichtwechsel ist vom 2. bis 15. Dezember auch auf der Station 1a des St. Elisabeth Hospitals im wahrsten Sinne des Wortes angesagt.

In diesem Zeitraum übernehmen die Auszubildenden aus zwei Oberkursen der KKIMK im Rahmen des Projektes „Ausbildungsstation“ die Verantwortung über die urologische Station. „Bei diesem Projekt geht es selbstverständlich nicht darum, die Auszubildenden komplett allein zu lassen“, erklärt Alexander Krause, Stationsleiter und Organisator des Projektes „Ausbildungsstation“. „Ziel des Projektes ist die Handlungskompetenz eines jeden teilnehmenden Auszubildenden zu erweitern und Pflege als ganzheitliche Tätigkeit wahrzunehmen. Denn Pflege bedeutet viel mehr als ‚Waschen‘.“

Visiten begleiten, Kurven anlegen, selbstständig Übergaben gestalten oder auch aktiv Entlassungen sowie die weitere ambulante Versorgung organisieren, seien nur ein kleiner Teil der vielfältigen Aufgaben, welche eine Pflegekraft nach bestandenem Examen im Alltag erwarten, wie Krause erklärt: „Auch einfach einmal am Bett zu sitzen und mit Patienten und Angehörigen über Sorgen und Nöte zu sprechen, verstehen wir als einen großen Teil unserer Profession. Leider bleibt oft im Alltag der Auszubildenden nur wenig Zeit, sich neben der Arbeit auf den Stationen und dem Erarbeiten des theoretischen Lernstoffes intensivst mit diesen Themen auseinanderzusetzen, weshalb wir ihnen hier den nötigen Rahmen dafür bieten.“

Kontakt in den OP-Bereich auch möglich

Bei diesem Projekt werden alle Auszubildenden von examiniertem Pflegepersonal sowie Praxisanleitern eng begleitet und betreut. Auch Pflegepädagogen des Gesundheitscampus St. Elisabeth werden neben den drei hauptamtlichen Praxisanleitern des Hauses dafür wieder in den normalen Schichtdienst der Station eintauchen, um die Auszubildenden und Patienten bestmöglich zu unterstützen und anzuleiten.

Neben der alltäglichen Arbeit auf der Urologie wird es für jeden Auszubildenden unter anderem ermöglicht, einen Patient zur OP aufzunehmen, in den OP zu begleiten und anschließend vom Aufwachraum wieder zurück auf Station zu bringen. So sollen die Auszubildenden eine ganzheitliche Sicht erlangen, die über die einzelne Abteilung hinausgeht.

„Wir freuen uns darauf, dieses spannende Projekt in unseren Häusern zu etablieren und sind überzeugt, dass es den Auszubildenden, Patienten und auch dem Rest der Belegschaft einen großen Mehrwert bietet“, sagt auch Jann Haski, hauptamtlicher Praxisanleiter der KKiMK.