Fußzentrum der KKiMK erhält erneut Zertifizierung

Wenn Qualität sich durchsetzt, dann ist sie nicht nur gefragt, sondern bleibt auch an Ort und Stelle. Bereits zum vierten Mal ist das Diabetesteam rund um die Leitende Oberärztin Dr. Natalie Tamminga und ihr Diabetisches Fußzentrum rezertifiziert worden. Sie dürfen also weiter den Titel „Fußbehandlungszentrum DDG“ tragen. „Wir freuen uns sehr über die kontinuierliche Anerkennung für unser Engagement“, sagt Dr. Natalie Tamminga, „sie ist für uns ein weiterer Ansporn, alles zu tun, damit bei unseren Patienten eine gute Lebensqualität erhalten und eine

Fußamputation vermieden wird.“

Viele Menschen, die von Diabetes mellitus betroffen sind, kennen die Angst vor einer Fußamputation, weil sich eine Wunde gebildet hat, die einfach nicht heilen will. In vielen Fällen lässt sich dieses Schreckensszenario jedoch verhindern. Nämlich dann, wenn der Diabetes-Patient auch in Bezug auf das sogenannte „Diabetische Fußsyndrom“ qualifiziert, strukturiert und umfassend betreut wird. Die Arbeitsgruppe Diabetischer Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zeichnet Einrichtungen aus, die eine hohe Qualität in der Fußbehandlung bieten.

Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Rund sieben Millionen Menschen sind betroffen. Weil die Krankheit unter anderem die Blutgefäße in Mitleidenschaft zieht, haben die Patienten ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen wie das „diabetische Fußsyndrom“. „Dabei führt eine eintretende Nervenschädigung zu Empfindungsstörungen, die zur Folge haben, dass der Patient Verletzungen am Fuß nicht rechtzeitig wahrnimmt“, sagt Natalie Tamminga. „Fehlende Schutzfunktionen, verminderte Infekt-Abwehr und in vielen Fällen eine zusätzliche Durchblutungsstörung führen zu einer schlechteren Wundheilung.“ So verschlimmern sich Wunden weiter – bis schließlich (Teil-) Amputationen unumgänglich werden können.

Enge Kooperationen im St. Vincenz Krankenhaus erhöht die Chancen

Ein wichtiger Aspekt der erfolgreichen Fußbehandlung ist die abgestimmte Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams. Im St. Vincenz Krankenhaus arbeiten Diabetologen und Chirurgen daher auch eng mit Podologen und Meisterbetrieben orthopädischer Schuhmacher zusammen. „Das diabetische Fußsyndrom erfordert eine sehr gründliche und koordinierte Behandlung durch ausgewiesene Experten“, so Dr. Tamminga, „Wir im St. Vincenz Krankenhaus verfügen über umfassende Fachkenntnisse auf diesem Gebiet.“

Diabetologen tragen maßgeblich dazu bei, dass es gar nicht erst zu einer (Teil-) Amputation kommt. „Wichtig ist, dass bereits kleinste Wunden schnell bemerkt werden, denn dann können Verschlimmerungen vermieden, optimal behandelt und der Fuß in vielen Fällen erhalten werden“, sagt Tamminga. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 80 Prozent aller Fälle durch eine bessere Behandlung vermeidbar wären. Für die Betroffenen ist eine solche Amputation auch mit erhöhtem Sterberisiko verbunden. „Daher ist eine zeitnahe strukturierte Versorgung des Fußes bei Patienten mit Diabetes unerlässlich“, empfiehlt die Medizinerin.

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